Mit der Einspeisevergütung erhalten Sie finanzielle Unterstützung vom Staat, wenn Sie Ihren selbst erzeugten Solarstrom in das öffentliche Stromnetz einspeisen. Erfahren Sie in diesem Beitrag, wie viel Sie 2024 vergütet bekommen und ob sich das Einspeisen lohnt.
Was ist die Einspeisevergütung?
Erneuerbare Energien, einschließlich Solarenergie, sind essenziell für die Energiewende. Um den Ausbau zu fördern, hat die deutsche Bundesregierung das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) verabschiedet. Dieses Gesetz ermöglicht Besitzern von Solaranlagen, ihren Solarstrom in das öffentliche Netz einzuspeisen und dafür eine Einspeisevergütung zu erhalten.
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Wie lange wird die Einspeisevergütung für Solarstrom gezahlt?
Die Einspeisevergütung für Ihre Solaranlage gilt für 20 Jahre, plus das Inbetriebnahmejahr, sodass sie insgesamt maximal 21 Jahre beträgt. Der Anspruch endet am 31. Dezember, 20 Jahre nach Inbetriebnahme der Solaranlage.
Zusätzlich zur Einspeisevergütung gibt es seit 2012 die Marktprämie, die ebenfalls über einen Zeitraum von 20 Jahren gezahlt wird. Diese Prämie gleicht die Differenz zwischen den Produktionskosten und dem durchschnittlichen Marktpreis für erneuerbare Energien aus. Ein Direktvermarkter verkauft den eingespeisten Solarstrom an der Börse und zahlt Ihnen die Erlöse aus.
Entwicklung der Einspeisevergütung
Mit der Neufassung des EEG im Juli 2022 wurde die Einspeisevergütung erhöht. Seitdem erhalten Anlagen mit Eigenversorgung bis 10 Kilowatt-Peak (kWp) 8,2 Cent pro Kilowattstunde, Anlagen über 10 kWp 7,1 Cent pro Kilowattstunde bei Teileinspeisung. Bei Volleinspeisung des gesamten Solarstroms ins Netz gibt es sogar 13 bzw. 10,9 Cent pro Kilowattstunde.
Bis 2022 war die Einspeisevergütung kontinuierlich gesunken, während die Kosten für zugekauften Strom stiegen. Die Erhöhung der Einspeisevergütung macht es nun wieder attraktiver, Solarstrom in das öffentliche Netz einzuspeisen.
Mehr zu dem Thema der richtigen Solaranlage und Größe finden Sie bei unserem Artikel “Solaranlagen und Größen 2024”.
Was passiert nach Ablauf der Einspeisevergütung?
Nach Ablauf der 20 Jahre erhalten Sie keine Einspeisevergütung mehr. Sie können den erzeugten Solarstrom jedoch weiterhin einspeisen, selbst nutzen oder direkt an der Strombörse verkaufen. Beachten Sie, dass die Einnahmen aus dem Stromverkauf steuerpflichtig sind, sofern Sie umsatzsteuerpflichtig sind. Seit dem 1. Januar 2023 fällt keine Einkommensteuer mehr auf die Einkünfte aus dem Betrieb der Solaranlage an.
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Was hat die EEG-Umlage mit der Einspeisevergütung zu tun?
Der Netzbetreiber zahlt die Einspeisevergütung für den eingespeisten Strom aus erneuerbaren Energien, häufig zu einem höheren Preis als an der Strombörse erzielbar. Die EEG-Umlage, 2000 eingeführt, sollte diese Differenz ausgleichen. 2022 lag die EEG-Umlage bei etwa 3,72 Cent pro Kilowattstunde Strom.
Seit dem 1. Juli 2022 beträgt die EEG-Umlage 0 Cent und wurde 2023 dauerhaft abgeschafft. Die Finanzierung erfolgt nun über den Bundeshaushalt.
Drei Möglichkeiten, Ihre Solaranlage nach 20 Jahren zu nutzen
Direktvermarktung: Solarstrom an der Strombörse verkaufen
Als Betreiber einer Solaranlage können Sie Ihren Solarstrom direkt an der Strombörse verkaufen. Bei Anlagen über 100 kWp ist dies verpflichtend. Der Strom wird wie konventioneller Strom gehandelt und verkauft. Sie können entweder einen Dritten, wie einen Energieanbieter, beauftragen oder selbst verkaufen, beispielsweise an Mieter Ihres Hauses (Mieterstrom).
Anschlussförderung nach 20 Jahren
Nach 20 Jahren können Sie zur Direktvermarktung oder zum Eigenverbrauch wechseln. Wenn Sie nach 20 Jahren nicht zur Direktvermarktung oder zum Eigenverbrauch wechseln, nutzen Sie weiterhin Ihren Solarstrom und erhalten eine Vergütung, die sich am Jahresmarktwert für Solarstrom orientiert. 2022 lag diese bei etwa 7,5 Cent pro Kilowattstunde, abzüglich eines Vermarktungsentgelts. Diese Option besteht bis zum 31. Dezember 2027.
Solarstrom selbst nutzen
Die kostengünstigste Option ist der Eigenverbrauch. Nach Amortisation der Solaranlage beziehen Sie Solarstrom nahezu kostenlos und sparen pro Kilowattstunde etwa 30 Cent gegenüber zugekauftem Strom. Wie viel Sie sparen können, erfahren Sie in unserem Rechenbeispiel für den Solarertrag mit Stromspeicher.
Mehr zum dem Thema Mehrwertsteuer auf Solaranlagen ab 2023 finden Sie hier.
Zusammenfassung
Durch die Einspeisevergütung erhalten Sie eine attraktive Vergütung für Ihren eingespeisten Solarstrom. Nach Ablauf der 20 Jahre gibt es verschiedene Möglichkeiten, den erzeugten Strom weiterhin wirtschaftlich zu nutzen.
Nutzen Sie unseren Solar-Konfigurator und erfahren Sie, wie viel Sie mit Ihrer Solaranlage in Köln sparen können. Für weitere Informationen oder ein individuelles Angebot kontaktieren Sie uns gerne.